Die EU-Mindeststeuer kommt – was bedeutet das für Zypern?

Seit Januar 2024 ist sie Realität: Die globale Mindeststeuer von 15% für große multinationale Unternehmen. Was zunächst nur Konzerne mit über 750 Millionen Euro Jahresumsatz betrifft, wirft wichtige Fragen für Ihre Zypern-Strategie auf.

Zyperns attraktiver Körperschaftsteuersatz von 12,5% liegt unter dieser neuen Schwelle. Bedeutet das das Ende der Zypern-Strategie? Keineswegs – aber es erfordert eine Anpassung Ihrer Planung.

Die Regelung basiert auf den OECD-Pillar-2-Regeln (Global Anti-Base Erosion Rules). Über 140 Länder haben sich verpflichtet, diese umzusetzen. Deutschland hat die entsprechenden Gesetze bereits verabschiedet, Zypern zieht nach.

Für Sie als deutschen Unternehmer bedeutet das: Wenn Ihr Unternehmen die Umsatzschwelle erreicht, zahlen Sie zusätzlich zur zypriotischen Körperschaftsteuer eine Ergänzungssteuer – entweder in Zypern oder in Deutschland.

Doch hier kommt die gute Nachricht: Die allermeisten unserer Mandanten sind von dieser Regelung nicht betroffen. Der Schwellenwert von 750 Millionen Euro Jahresumsatz liegt weit über dem, was typische mittelständische Digitalunternehmer erwirtschaften.

Trotzdem lohnt sich ein genauer Blick auf die Regelungen. Denn sie zeigen, wohin die Reise in der internationalen Steuerpolitik geht – und wie Sie Ihre Struktur zukunftssicher gestalten.

Was bedeutet die 15%-Mindeststeuer konkret?

Die Global Anti-Base Erosion Rules (GloBE-Regeln) funktionieren nach einem einfachen Prinzip: Zahlt ein Unternehmen in einem Land weniger als 15% Steuern auf seine Gewinne, wird die Differenz als Zusatzsteuer erhoben.

Wer ist betroffen?

Die Regelung gilt für multinationale Unternehmensgruppen mit einem konsolidierten Jahresumsatz von mindestens 750 Millionen Euro in mindestens zwei der vier Geschäftsjahre vor dem Prüfungsjahr.

Wichtig: Es zählt der Konzernumsatz, nicht der Umsatz einzelner Tochtergesellschaften. Haben Sie eine kleine zypriotische Gesellschaft, die Teil eines großen deutschen Konzerns ist, greift die Regelung dennoch.

So funktioniert die Berechnung

Die effektive Steuerbelastung wird pro Land berechnet. Liegt sie unter 15%, entsteht eine Zusatzsteuerpflicht in Höhe der Differenz.

Beispiel: Ihr zypriotisches Unternehmen zahlt 12,5% Körperschaftsteuer. Die Zusatzsteuer beträgt 2,5% (15% minus 12,5%).

Diese Zusatzsteuer wird vorrangig im Land der niedrigen Besteuerung erhoben – also in Zypern. Tut Zypern das nicht, kann Deutschland die Steuer über die sogenannte Defensive Rule einfordern.

Zeitplan der Umsetzung

Die Regelung gilt schrittweise:

  • Seit 2024: Income Inclusion Rule (IIR) – Muttergesellschaften zahlen Zusatzsteuer
  • Ab 2025: Undertaxed Profit Rule (UTPR) – auch Tochtergesellschaften können betroffen sein
  • Ab 2025: Substance-based Income Exclusion – Ausnahmen für Substanz vor Ort

Zypern hat angekündigt, die Regeln umzusetzen. Das bedeutet: Zypriotische Unternehmen, die unter die Schwelle fallen, zahlen künftig 15% statt 12,5% Körperschaftsteuer.

Ausnahmen und Erleichterungen

Nicht alle Einkünfte unterliegen der Mindeststeuer. Es gibt eine substanzbasierte Ausnahme: 5% der Buchwerte von Sachanlagen und Lohnkosten bleiben steuerfrei.

Für ein zypriotisches Dienstleistungsunternehmen mit hohen Personalkosten kann das bedeutsam sein. Beschäftigen Sie lokale Mitarbeiter und haben Büroräume vor Ort, reduziert sich die zusätzliche Steuerlast erheblich.

Auswirkungen auf bestehende Zypern-Strukturen

Die gute Nachricht zuerst: Für die meisten deutschen Mittelständler ändert sich nichts. Wer unter 750 Millionen Euro Jahresumsatz bleibt, profitiert weiterhin von Zyperns 12,5% Körperschaftsteuer.

Doch auch für größere Unternehmen ist Zypern nicht automatisch unattraktiv geworden. Im Gegenteil – der Standort bietet weiterhin einige Vorteile.

Der Non-Dom-Status bleibt unberührt

Die Mindeststeuer betrifft nur die Körperschaftsteuer. Der zypriotische Non-Dom-Status für Privatpersonen bleibt vollständig erhalten.

Das bedeutet: Sie zahlen 17 Jahre lang keine Steuern auf Dividenden, Zinsen und Kapitalgewinne. Diese Regelung ist von der EU-Mindeststeuer nicht betroffen.

Für einen deutschen Unternehmer, der sein gut laufendes Business nach Zypern verlagert, bleibt dieser Vorteil das Kernargument. Die Differenz zwischen deutschen Kapitalertragsteuern und dem steuerfreien Non-Dom-Status überwiegt die zusätzlichen 2,5% Körperschaftsteuer bei weitem.

Zypern vs. Deutschland – ein Vergleich

Selbst mit der Mindeststeuer zahlen Sie in Zypern maximal 15% Körperschaftsteuer. In Deutschland liegt der Satz bei etwa 30% (Körperschaftsteuer plus Gewerbesteuer).

Das macht eine Ersparnis von 15 Prozentpunkten – auch nach der Mindeststeuer ein erheblicher Vorteil.

Standort Körperschaftsteuer Dividendensteuer (Non-Dom) Gesamtbelastung
Deutschland ~30% 26,375% ~48%
Zypern (vor Mindeststeuer) 12,5% 0% 12,5%
Zypern (mit Mindeststeuer) 15% 0% 15%

Substanzanforderungen werden wichtiger

Die Mindeststeuer verstärkt den Trend zu echten Substanzanforderungen. Zypern war schon immer darauf bedacht, keine reine Briefkastenfirmen-Struktur zu fördern.

Für Sie bedeutet das: Investitionen in lokale Präsenz zahlen sich doppelt aus. Sie erfüllen nicht nur die zypriotischen Substanzanforderungen, sondern reduzieren auch die Mindeststeuer durch die substanzbasierte Ausnahme.

Ein Büro in Limassol oder Nikosia, lokale Mitarbeiter und nachweisbare Geschäftstätigkeit vor Ort – das war schon immer sinnvoll und wird jetzt noch wichtiger.

Planungssicherheit durch EU-Konformität

Ein großer Vorteil Zyperns bleibt bestehen: die EU-Mitgliedschaft. Während andere Niedrigsteuerländer außerhalb der EU zunehmend unter Druck geraten, bietet Zypern rechtliche Planungssicherheit.

Die EU-Mindeststeuer wird koordiniert und vorhersehbar umgesetzt. Es gibt keine Sorge vor plötzlichen politischen Änderungen oder internationalen Sanktionen.

Konkrete Rechenbeispiele für deutsche Unternehmer

Zahlen sprechen eine klare Sprache. Schauen wir uns an, wie sich die Mindeststeuer auf typische Unternehmerprofile auswirkt – und warum Zypern trotzdem attraktiv bleibt.

Fallbeispiel 1: SaaS-Unternehmen mit 950 Millionen Euro Umsatz

Alexander führt ein erfolgreiches Software-Unternehmen, das die 750-Millionen-Schwelle überschritten hat. Sein zypriotisches Unternehmen erwirtschaftet 50 Millionen Euro Gewinn.

Vor der Mindeststeuer:

  • Körperschaftsteuer (12,5%): 6,25 Millionen Euro
  • Dividendenausschüttung (Non-Dom): 43,75 Millionen Euro steuerfrei
  • Gesamtsteuerbelastung: 12,5%

Mit der Mindeststeuer:

  • Körperschaftsteuer (15%): 7,5 Millionen Euro
  • Zusätzliche Mindeststeuer: 1,25 Millionen Euro
  • Dividendenausschüttung (Non-Dom): 42,5 Millionen Euro steuerfrei
  • Gesamtsteuerbelastung: 15%

Vergleich zu Deutschland:

In Deutschland hätte Alexander etwa 15 Millionen Euro Körperschaftsteuer plus 11,2 Millionen Euro Kapitalertragsteuer auf Dividenden gezahlt – insgesamt 26,2 Millionen Euro statt 7,5 Millionen Euro in Zypern.

Die Ersparnis beträgt auch mit Mindeststeuer 18,7 Millionen Euro pro Jahr.

Fallbeispiel 2: Coaching-Business knapp unter der Schwelle

Sarah betreibt ein Online-Coaching-Business mit 200 Mitarbeitern und 45 Millionen Euro Jahresumsatz. Sie liegt deutlich unter der 750-Millionen-Schwelle.

Auswirkungen der Mindeststeuer: Keine. Sarah profitiert weiterhin von 12,5% Körperschaftsteuer plus steuerfreien Dividenden durch den Non-Dom-Status.

Bei 8 Millionen Euro Jahresgewinn spart sie gegenüber Deutschland:

  • Zypern: 1 Million Euro Körperschaftsteuer
  • Deutschland: ~3,8 Millionen Euro Gesamtsteuerbelastung
  • Jährliche Ersparnis: 2,8 Millionen Euro

Fallbeispiel 3: Substanzbasierte Erleichterung

Michael hat sein Beratungsunternehmen nach Zypern verlagert und beschäftigt 25 lokale Mitarbeiter mit Lohnkosten von 2 Millionen Euro jährlich. Seine Büroräume haben einen Buchwert von 500.000 Euro.

Substanzbasierte Ausnahme bei der Mindeststeuer:

  • 5% der Lohnkosten: 100.000 Euro
  • 5% der Sachanlagen: 25.000 Euro
  • Gesamte Ausnahme: 125.000 Euro

Diese 125.000 Euro bleiben auch bei der Mindeststeuer mit 12,5% besteuert. Nur der darüber liegende Gewinn unterliegt den vollen 15%.

Die Mathematik der Steuerersparnis

Selbst mit der Mindeststeuer zahlen betroffene Unternehmen in Zypern maximal 15% auf Unternehmensgewinne. Deutsche Unternehmen zahlen:

  • Körperschaftsteuer: 15%
  • Solidaritätszuschlag: 0,825%
  • Gewerbesteuer: durchschnittlich 14%
  • Gesamtbelastung: ~30%

Plus Kapitalertragsteuer von 26,375% auf Dividenden. Die Ersparnis bleibt also auch bei der Mindeststeuer erheblich.

Ihre Handlungsoptionen ab 2025

Die Mindeststeuer verändert die Spielregeln, aber sie beendet nicht das Spiel. Hier sind Ihre konkreten Handlungsoptionen.

Option 1: Substanz vor Ort stärken

Investieren Sie in echte wirtschaftliche Präsenz in Zypern. Das reduziert nicht nur die Mindeststeuer durch die substanzbasierte Ausnahme, sondern stärkt auch Ihre Position gegenüber deutschen Finanzbehörden.

Konkrete Maßnahmen:

  • Lokale Mitarbeiter einstellen (besonders in Führungspositionen)
  • Eigene Büroräume anmieten oder kaufen
  • Kerngeschäftsfunktionen nach Zypern verlagern
  • Verwaltungsrat mit zypriotischen Mitgliedern besetzen

Ein deutscher Unternehmer, der ernsthaft nach Zypern umzieht und sein Business dort aufbaut, hat die besten Karten – steuerlich und rechtlich.

Option 2: Struktur überdenken

Wenn Sie knapp über der 750-Millionen-Schwelle liegen, kann eine Umstrukturierung sinnvoll sein. Manchmal lässt sich durch geschickte Aufspaltung von Geschäftsbereichen die Schwelle unterschreiten.

Achtung: Solche Strukturierungen müssen wirtschaftlich begründet sein. Reine Steuergestaltungen ohne Business-Rationale funktionieren nicht mehr.

Option 3: Zypern als Teil einer größeren Strategie

Nutzen Sie Zypern als Baustein einer internationalen Struktur. Die Holding-Privilegien bleiben bestehen, auch wenn die operative Gesellschaft 15% zahlt.

Besonders interessant: Die EU-weite Mutter-Tochter-Richtlinie sorgt für steuerfreie Dividenden zwischen EU-Gesellschaften. Eine deutsche Holding kann steueroptimiert Gewinne aus Zypern vereinnahmen.

Option 4: Timing nutzen

Die Mindeststeuer wird schrittweise eingeführt. Nutzen Sie die Übergangszeit für eine durchdachte Neustrukturierung.

2025 ist das erste Jahr mit voller Wirkung. Bis dahin können Sie Ihre Struktur optimal anpassen und von den letzten Monaten mit 12,5% profitieren.

Was Sie definitiv vermeiden sollten

Panik ist ein schlechter Berater. Vermeiden Sie diese Fehler:

  • Hastige Umstrukturierungen ohne professionelle Beratung
  • Abwanderung in zweifelhafte Drittstaaten ohne EU-Schutz
  • Vernachlässigung der Substanzanforderungen
  • Ignorieren der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung

Zypern bleibt auch mit der Mindeststeuer ein attraktiver Standort. Die EU-Mitgliedschaft, der Non-Dom-Status und die ausgezeichnete Infrastruktur sprechen weiterhin für die Insel.

Langfristige Perspektive

Die internationale Steuerlandschaft wandelt sich grundlegend. Länder mit niedrigen Steuersätzen stehen unter Druck, aber die EU bietet Rechtssicherheit.

Zypern hat bereits angekündigt, die Mindeststeuer umzusetzen. Das zeigt: Die Insel will weiterhin ein attraktiver Unternehmensstandort sein – nur mit angepassten Spielregeln.

Rechtssicherheit und EU-Konformität

Die Mindeststeuer bringt mehr Rechtssicherheit, nicht weniger. Paradox? Keineswegs. Die einheitlichen Regeln schaffen klare Verhältnisse.

Deutsche Hinzurechnungsbesteuerung bleibt relevant

Die Mindeststeuer ändert nichts an der deutschen Hinzurechnungsbesteuerung. Deutsche Unternehmer müssen weiterhin nachweisen, dass ihre zypriotische Gesellschaft nicht nur aus Steuergründen existiert.

Die Substanzanforderungen werden dadurch aber vereinheitlicht. Was für die Mindeststeuer gilt, hilft auch bei der deutschen Prüfung.

Konkret bedeutet das:

  • Echte Geschäftstätigkeit vor Ort
  • Lokale Mitarbeiter in Führungspositionen
  • Wesentliche Entscheidungen in Zypern
  • Angemessene wirtschaftliche Substanz

EU-Beihilferecht wird entschärft

Ein oft übersehener Vorteil: Die Mindeststeuer reduziert Diskussionen um verbotene Staatsbeihilfen. Mit 15% bewegt sich Zypern im EU-weit akzeptierten Rahmen.

Das schafft langfristige Planungssicherheit. Während andere Niedrigsteuerregime unter politischem Druck stehen, wird Zyperns Position gestärkt.

Internationale Anerkennung

Die OECD-Mindeststeuer wird von über 140 Ländern umgesetzt. Zypriotische Strukturen, die den neuen Regeln entsprechen, sind international anerkannt.

Das erleichtert Geschäfte mit Partnern weltweit. Ihre Kunden und Lieferanten müssen sich keine Gedanken über zweifelhafte Steuerstrukturen machen.

Übergangsregeln und Bestandsschutz

Bestehende Strukturen genießen teilweise Bestandsschutz. Die Umstellung erfolgt schrittweise und mit ausreichend Vorlaufzeit.

Das gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihre Struktur durchdacht anzupassen, statt in Aktionismus zu verfallen.

Compliance wird einfacher

Einheitliche internationale Regeln vereinfachen die Steuer-Compliance. Statt verschiedene nationale Sonderregeln zu beachten, gibt es klare globale Standards.

Für Sie bedeutet das: Niedrigere Beratungskosten und weniger Risiko von Missverständnissen mit verschiedenen Finanzbehörden.

Fazit: Zypern bleibt attraktiv – mit Anpassungen

Die EU-Mindeststeuer verändert die Rahmenbedingungen, aber sie beendet nicht die Attraktivität Zyperns als Unternehmensstandort. Im Gegenteil: Sie schafft Klarheit und langfristige Rechtssicherheit.

Die wichtigsten Erkenntnisse:

Für die meisten deutschen Mittelständler ändert sich nichts. Wer unter 750 Millionen Euro Jahresumsatz bleibt, profitiert weiterhin von 12,5% Körperschaftsteuer.

Auch betroffene Unternehmen sparen erheblich. 15% in Zypern sind immer noch besser als 30% plus Kapitalertragsteuer in Deutschland.

Der Non-Dom-Status bleibt unberührt. 17 Jahre steuerfreie Dividenden, Zinsen und Kapitalgewinne – das ist weiterhin ein enormer Vorteil.

Substanz wird belohnt. Wer echte wirtschaftliche Aktivität in Zypern aufbaut, reduziert die Steuerlast und stärkt seine rechtliche Position.

EU-Mitgliedschaft bietet Sicherheit. Während andere Niedrigsteuerländer unter Druck geraten, bleibt Zypern ein verlässlicher Partner innerhalb der EU.

Unsere Empfehlung: Nutzen Sie die Übergangszeit für eine durchdachte Strukturanpassung. Investieren Sie in echte Substanz vor Ort. Und lassen Sie sich nicht von Panikmache verunsichern.

Zypern war nie nur wegen der niedrigen Steuern attraktiv. Die Kombination aus EU-Mitgliedschaft, exzellenter Infrastruktur, qualifizierten Arbeitskräften und einem unternehmensfreundlichen Umfeld macht die Insel zu einem erstklassigen Standort für internationale Geschäfte.

Die Mindeststeuer macht diese Vorzüge nicht zunichte – sie verstärkt sie sogar. Denn wer auf Qualität und Nachhaltigkeit setzt statt auf reine Steueroptimierung, ist für die Zukunft bestens gerüstet.

In einer Zeit, in der sich die internationale Steuerlandschaft grundlegend wandelt, bietet Zypern Kontinuität und Verlässlichkeit. Das ist mehr wert als ein paar Prozentpunkte Steuersatz.

Häufig gestellte Fragen

Gilt die EU-Mindeststeuer für alle Unternehmen in Zypern?

Nein, die Mindeststeuer gilt nur für multinationale Unternehmensgruppen mit einem konsolidierten Jahresumsatz von mindestens 750 Millionen Euro. Kleinere Unternehmen profitieren weiterhin von Zyperns 12,5% Körperschaftsteuersatz.

Bleibt der zypriotische Non-Dom-Status bestehen?

Ja, der Non-Dom-Status ist von der Mindeststeuer nicht betroffen. Privatpersonen können weiterhin 17 Jahre lang steuerfrei Dividenden, Zinsen und Kapitalgewinne vereinnahmen.

Wie wird die substanzbasierte Ausnahme berechnet?

5% der Lohnkosten plus 5% der Buchwerte von Sachanlagen bleiben von der Mindeststeuer ausgenommen. Diese Beträge können weiterhin mit 12,5% besteuert werden.

Wo wird die Zusatzsteuer erhoben?

Vorrangig im Land der niedrigen Besteuerung – also in Zypern. Implementiert Zypern die Regelung nicht, kann Deutschland die Zusatzsteuer über die Defensive Rule erheben.

Lohnt sich eine Zypern-Struktur trotz Mindeststeuer noch?

Absolut. Selbst mit 15% Körperschaftsteuer sparen Sie gegenüber Deutschland etwa 15 Prozentpunkte. Plus steuerfreie Dividenden durch den Non-Dom-Status und alle Vorteile der EU-Mitgliedschaft.

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